Universitäten / Stufu-Kurs MedienFasten
Video von Studierenden
Dr. Silke Schwarz und Prof. David Martin vom Gerhard-Kienle-Lehrstuhl der Universität Witten/Herdecke haben gemeinsam mit Dr. Thomas Fischbach und Dr. Uwe Büsching vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte, sowie weiteren 50 Expert*innen für den Bereich Kindheit, kreative Ideen entwickelt, um Bildschirme zeitweise abzuschalten oder nur gezielt zu verwenden. Im Februar 2019 startete das wissenschaftlich begleitete Pilotprojekt namens „Medienfasten“ in NRW, woran 1.500 Familien teilnahmen. Bei größerem Interesse finden sich noch weitere Informationen auf der Website von Medienfasten.
Zum Thema „Mobiles Lernen“ wurde im Sommersemester 2015 ebenfalls an der UW/H geforscht. An der Fakultät für Gesundheit wurde untersucht, ob und wie mobile Geräte (Smartphones, iPads und Laptops) von Studierenden der UW/H zum Lernen eingesetzt und eingeschätzt werden. Zusammenfassend wurden die hinderlichen Faktoren seitens der befragten Studierenden bezüglich des Lernens mit digitalen Medien höher eingeschätzt als die Förderlichen.
Aufgrund von dem Forschungsprojekt „Medienfasten“ und den Forschungsergebnissen zum Thema „Mobiles Lernen“ entstand im Rahmen des Studium Fundamentale [Stufu] ein Kurs, in dem Studierende daran arbeiten, einen bewussten Umgang mit digitalen Bildschirmmedien ins Leben zu rufen. Kindergärten, Grundschulen und Universitäten stehen dabei besonders im Fokus.
Insbesondere an Universitäten haben sich Studierende sukzessive an den digitalen Wandel angepasst, da es mittlerweile unmöglich erscheint, ohne Laptop, Tablet oder Handy am Uni-Alltag teilnehmen zu können. So werden Information zu Veranstaltungen und Lehrinhalten vermehrt über das Internet vermittelt. Gleichzeitig ermöglicht dies ein flexibleres Zusammenarbeiten zwischen Studierenden und der Universität.
Genau zu dieser Fragestellung entwickelt eine Gruppe von Teilnehmenden des Stufu-Kurses “Medienfasten” ein Konzept weiter, das darauf abzielt, eine gesunde Medienbalance im universitären Kontext zu fördern. Alternative Handlungsmöglichkeiten als auch Anregungen zur Selbstbeobachtung und Reflexion finden sich in Form eines alltagsbegleitenden Kalenders als Teil eines Info-Sets wieder. Die Kindergarten- und Schulgruppe erarbeitet mit den entsprechenden Institutionen ein Konzept, um auch dort einen bewussten Umgang mit Medien zu bewirken.
Eine weitere Gruppe möchte durch handyfreie Zonen im öffentlichen Raum wie Bus und Bahn wieder gezielt Orte für Begegnung und Austausch zwischen Menschen schaffen.
Das Wintersemester 2019/20 bietet allen Interessierenden die Möglichkeit diese Projekte weiter mitzugestalten. Wurde deine Neugierde geweckt?
Dann melde dich gerne bei FindedeineDosis@uni-wh.de.
-> Von David Wnendt und Caroline Rein – Student*in der Gesundheitsfakultät